Poisson- und Laplace-Gleichung

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Physikalischer Kontext

Sowohl die Poisson-Gleichung als auch ihr Spezialfall für ρ = 0, die Laplace-Gleichung sind zwei Differentialgleichungen der theoretischen Elektrostatik, mit denen sich elektrische Felder und Potenziale bestimmen lassen. Sie lassen sich letztendlich aus der Coulomb-Kraft herleiten.

Poisson-Gleichung

Der Zusammenhang zwischen einem elektrischem Feld und seinem Potenzial ist

\(\vec E=-\vec \nabla \phi=- \text{grad } \phi\) (Gl.H1)

Das Feld ist der negative Gradient des Potenzials. Die differentielle Form des Gaußschen Satzes lautet

\(\text{div }\vec E=\frac{\rho}{\varepsilon_0}\) (Gl.H2)

Bringt man beides zusammen, ergibt das

\(\text{div }\text{grad } \phi=\frac{\rho}{\varepsilon_0}\) (Gl.H3)

Die Kombination \(\text{div }\text{grad }\) ergibt den Laplace-Operator \(\Delta f=\frac{\partial^2 f}{\partial x^2}+\frac{\partial^2 f}{\partial y^2}+\frac{\partial^2 f}{\partial z^2}\). Damit wird Gl.H1 zur Poissongleichung:

PhysKiformel.png
Poissongleichung: \(\Delta \phi=\frac{\rho}{\varepsilon_0}\) (Gl.1)

Laplace-Gleichung

In Gebieten ohne Ladung mit ρ = 0 wird ie Poisson-Gleichung zur Laplace-Gleichung:

PhysKiformel.png
Laplacegleichung: \(\Delta \phi=0\) (Gl.2)

Beide Gleichungen ergeben Differentialgleichungen, aus denen sich unter bestimmeten Randbedingungen (Dirichletsche oder Neumannsche Randbedingungen) für das Potenzial elektrische Felder eindeutig bestimmen lassen.